Der Begriff Genealogie leitet sich aus dem Lateinischen und aus
dem Altgriechischen ab. Auf Deutsch
bedeutet genus soviel wie Geschlecht oder Abstammung während sich
das altgriechische Wort logos mit
Kunde oder Lehre übersetzen lässt. Genealogie ist also Geschlechterkunde
oder Abstammungskunde und
beschäftigt sich mit Ursprung und Schicksal von Familien, ihren
Vorfahren und ihren Nachkommen.
Neben das Wort Genealogie sind im Laufe der Zeit zahlreiche andere Begriffe
getreten. Vor allem
während der NS-Zeit stand das heute anrüchig gewordene Wort
Sippenkunde im Vordergrund. Den
Begriff der Ahnenforschung wendet man auf die Tätigkeit des genealogischen
Suchens und Sammelns
an, er hat mittlerweile allerdings einen etwas altmodischen Klang.
Da unter Genealogie auch die
tiefgehende, wissenschaftliche Erforschung von familiengeschichtlichen
Zusammenhängen und ihren
soziologischen, biologischen und historischen Hintergründen verstanden
wird, passt auf die Suchtätigkeit
des Laien am ehesten der weniger anspruchsvolle (und zugleich verständlichere)
Begriff
Familienforschung.
Genealogie geht strenggenommen über die laienhafte Familienforschung
weit hinaus, zumal sie sich als
Wissenschaft nicht vom privaten Interesse einer Erforschung der jeweils
eigenen Familie, sondern von
anderen, übergeordneten Zusammenhängen leiten lässt.
Ein ernsthafter Familienforscher wird jedoch
wahrscheinlich irgendwann den Punkt erreichen, an dem seinen Tätigkeit
über das private
Vorfahrensammeln hinausgeht und wissenschaftlich-genealogischen Charakter
annimmt.
Quelle: Bahn, Peter: Familienforschung, Ahnentafel, Wappenkunde. Niederhausen: Falken, 1986.-